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In der ganzen Stadt stehen entlang des ehemaligen Grenzverlaufs leuchtende Ballons und bilden eine „Lichtgrenze“. Sie soll mit ihrer visuellen Kraft die Dimension der Mauer ins Gedächtnis rufen und an die Kerzen erinnern, die während der Friedlichen Revolution 1989 zum Symbol für Gewaltfreiheit wurden. Pünktlich zur Öffnung der Grenze schweben die Ballons in den Himmel. Für jeden Ballon gibt es eine Patin oder einen Paten, die einen Ballon mit allen anderen zeitgleich von der Halterung lösen. Mit jedem Ballon schicken die Paten und Patinnen eine persönliche Botschaft auf Reisen.
Ein Ballonpate erinnert sich:
„Im Jahr 2014 war ich Chorsänger in der Kantorei der evangelischen Hoffnungskirchengemeinde Berlin-Pankow.… Am Abend des 8. November, wir waren gerade auf Chorfahrt, wurde ich gefragt, ob jemand noch kurzfristig für einen erkrankten Paten einspringen könnte – ‚Ja klar!!!‘ So stand ich also am nächsten Tag, nach einer kurzen Einweisung, ab 18 Uhr im Prenzlauer Berg in der Norwegerstraße nahe der Bornholmer Straße. Kurz vor 21 Uhr kam dann der große und aufregende Moment, den Schließhebel an ‚meiner‘ Lichtstele umzulegen und damit den Ballon mit vielen anderen in den Berliner Nachthimmel steigen zu lassen. … Der 9. November 2014 wird mir für immer in besonderer Erinnerung bleiben, da ich an diesem Tag voller Stolz als Ballonpate einen der Ballons der Lichterkette zum 25-jährigen Mauerfalljubiläum in die Luft steigen lassen durfte.“