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Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953

Röhrenradio

Eine der ersten Anschaffungen, die sich Hans und Christel Nieske im Westen leisten, ist ein Radio. Das Gerät ist teuer und muss in monatlichen Raten mühsam abgezahlt werden – als Informationsquelle für die freie Meinungsbildung ist es ihnen den Preis aber allemal wert. 

Christel Nieske erinnert sich:

„Sich eine eigene Meinung bilden zu können, bedeutete uns unendlich viel, wissbegierig und geradezu hungrig auf Nachrichten stürzten wir uns sogar auf alte Zeitungen und verschlangen die Illustrierten. Unser Nachholbedarf war enorm, zu viele Dinge waren uns in den letzten Jahren vorenthalten worden.“

Im Juli 1953 werden die Nachrichten besonders intensiv verfolgt.

Christel Nieske erinnert sich:

„In der Zeit unseres Landarbeiterdaseins bei Esperke fiel der Aufstand vom 17. Juni 1953, den wir natürlich am neuen Radio und in den Zeitungen mit dem größten Interesse verfolgten. Irgendwelche Hoffnungen, dass sich dadurch für uns etwas ändern oder vielleicht sogar durch einen Umsturz eine Rückkehr nach Mecklenburg möglich werden könnte, gaben wir uns von Anfang an nicht hin.“

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