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Fluchtvorbereitungen

Manschettenknopf

Die Entscheidung zur Flucht fällt im Januar 1953. Nachdem sie erleben mussten, wie bei einer staatlichen Aktion benachbarte Familien aus dem Dorf ausgewiesen und auf den umliegenden Höfen Vieh beschlagnahmt wurde, beginnen Hans und Christel Nieske umgehend mit den Vorbereitungen. Unauffällig werden möglichst viel Hausrat und Kleidung zusammengepackt und Verwandten zur Aufbewahrung anvertraut - in der Hoffnung, später möglichst viel davon wieder in Besitz zu nehmen.

Christel Nieske erinnert sich:

„Natürlich erhielten wir auch Postsendungen aus Mecklenburg, und besonders unsere Schwiegermutter war bemüht, für uns bei ihren Besuchen Dinge zu schmuggeln, die wir vor unserer Flucht heimlich zu ihr und meiner Schwägerin nach Bützow gebracht hatten.“

Diese Dinge aus der alten Heimat haben in der Familie eine große Bedeutung, ihr Gebrauch ist stets verbunden mit dem Satz: „Das ist noch von zu Hause.“

Dazu zählt auch der einzelne Manschettenknopf, der – wenn auch ohne Nutzwert - einen besonderen Erinnerungswert genießt. Sein Gegenstück ist mit einer der vielen Postsendungen, die nie im Westen angekommen sind, verloren gegangen.

 

Neugierig geworden?

In der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde können Sie viele weitere Geschichten und Originale entdecken – wie diesen Magarinekarton, der als West- bzw. Ostpaket mehrfach zwischen Bützow und Wülfrath hin- und hergeschickte wurde.

 

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