Das Foto zeigt Christian Reichl (Mitte) in seiner Kindergartengruppe in den 1980er Jahren. Er wuchs im sächsischen Schwarzenberg in einer DDR-Plattenbausiedlung auf. Wie die meisten Kinder besuchte er ab dem dritten Lebensjahr eine Kindertagesstätte. Das gut ausgebaute Betreuungssystem galt seit den 1970er Jahren als wichtige Säule der sozialistischen Familienpolitik – es sollte Müttern die Berufstätigkeit ermöglichen und Kinder frühzeitig im Sinne des Staates erziehen. Zugleich war der Kindergarten ein Ort gemeinschaftlichen Lernens, an den sich viele Kinder mit gemischten Gefühlen erinnern.
Im Interviewausschnitt erinnert sich Christian Hoffmann, der damals noch Reichl hieß, an seine Kindergartenzeit.