Der alltägliche Postendienst an der Berliner Mauer war in Burkhard Strelows Erinnerung äußerst eintönig. Er erzählt davon, dass die jungen Wehrpflichtigen Taschenradios in die Wachtürme schmuggelten, aus Langeweile mit ihrer Waffe spielten oder die Wände bemalten. Im Dienst beliebt waren Wachtürme, die einen Blick nach West-Berlin boten. Burkhard Strelow erinnert sich an einen Zwischenfall im Herbst 1989 nahe der Lohmühlenbrücke:
„Ich bin mal beworfen worden, mit Steinen in meinen Postenturm hinein. […] Die sind weggerannt, das waren so Rotzlöffel. Ich hab sie auch nicht gehört, weil das war in Wassernähe und dort konnte man sich sonnen, auch im Spätherbst. Und das habe ich mir angeguckt und habe deshalb nicht gemerkt, dass die von vorne angegriffen haben.“